Savanne
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Savanne - Inviolable-Gejagte des Milan
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Morgentau (259 Posts bisher) |
Versetzt. Nach Hamburg. Als ob ich in Berlin nicht mehr klar kommen würde?! Wütend schnaubte ich auf während ich aus dem Zug stieg. Um mich herum wuselten etliche Leute, doch ich achtete kaum auf sie. Ich zog meinen Koffer ernergisch hinter mir her und sah mich suchend nach einem Mann um. Mein neuer Vorgesetzter, Herr Rotkamp, hatte am Telefon gesagt, er würde jemanden schicken, um mich ins Präsidium zu bringen. Allerdings hatte er aufgelegt, bevor ich fragen konnte, wie dieser hieß oder aussah. Na super, hier waren Hunderte von Männern, woher sollte ich da bitte wissen, zu wem ich gehen sollte?! Unentschlossen stapfte ich darauf los, als mich auf einmal jemand von hinten antippte. Erschrocken fuhr ich herum und schlug die Hand von meinem Rücken, als ich die verwundert drein blickenden, dunkelbraunen Augen meines Gegenübers erblickte. Verlegen blickte der junge Mann auf, man sah ihm an, dass es nicht seine Absicht war, mich zu erdchrecken. "Entschuldige, bist du Stella Aschenbach?" fragte er und scante mich ab. "Für sie immernoch sie, verstanden? Aber ja, die bin ich." Meinte ich mit kühler Stimme und deutete auf ihn. "Und sie sind?" hakte ich genauso kalt nach. Ich traute keinen Menschen, nicht mehr einfach so. "Ryan Stehler." Stellte sich der Braunhaarige iritiert vor. "Ich bin ab heute scheinbar ihr neuer Kollege." Ich nickte abwesend und hoffte, das Gespräch gleich beenden zu können. "Sollen wir los?" fragte ich und legte meinen Kopf schief. Herr Stehler stimmte mir zu und deutete in Richtung Ausgang, der ganz in der Nähe war. "Ich habe vor der Tür geparkt." Freundlich lächelte er mich an. Ganz egal was er damit bezwecken wollte, bei mir funktionierte es definitiv nicht. Durch eine Gewisse Situation war ich Immun gegen sämtliche Gefühle, zumindest dachte ich das. Gemeinsam liefen wir durch die gläserne Eingangstür. "Sag mal, warum wurdest du eigentlich zu uns nach Hamburg versetzt?" kam die Frage, mit der ich leider schon gerechnet hatte. Dennoch zuckte ich kaum merklich zusammen, zischte aber, unnahbar wie zuvor: "Das geht sie äberhaupt nichts an! Wenn sie schon so neugierig sind, warum fragen sie unseren Chef nicht gleich nach meinem kompletten Lebenslauf und lassen mich in Ruhe?!" Wütend darüber, dass Ryan so schnell einen wunden Punkt bei mir finden konnte, schmiss ich mich auf den Beifahrersitz und knallte die Tür laut zu. Meinen lila Rollkoffer hatte ich einfach zusammen mit meiner vollgestopften Sporttasche zwischen meinen Beinen abgestellt und meinen Kopf gegen die wunderbar kühle Fensterscheibe gelehnt. Hatte ich überreagiert? Ich meine, er konnte ja nichts dafür, was in Berlin passiert war... Schuldgefühle stiegen in mir hoch. Obwohl ich verzweifelt versuchte, sie zu unterdrücken, wollte es mir einfach nicht gelingen. Mein Blick traf auf den Verärgerten meines Kollegen , der gerade auf der Fahrerseite in den grauen wagen stieg. "Also wenn das was mit uns als Team werden soll, dann..." begann er, doch weiter kam Ryan nicht, denn ich unterbrach ihn. "Es tut mir Leid, dass ich so überempfindlich reagiert habe, aber ich will mit niemanden darüber reden, bei dem es nicht absolut notwendig ist. Ich habe es noch nicht verkraftet..." Den letzten Satz murmelte ich so leise, dass mein Kollege ihn eigentlich nicht hätte hören sollen, doch scheinbar waren ihm die Worte nicht entgangen. "Sie müssen es mir nicht erzählen, ich wusste nicht, dass ihre Versetzung einen so tiefgründigen Grund hat." Er warf mir einen mitleidigen Blick zu, wandte sich dann ab und vor los. Unser Auto rollte bereits seit einigen Minuten über dem ebenmäßigen Teer, hohe Häuser rauschten an uns vorbei. Keiner sprach ein Wort, denn jeder hing seinen eigenen Gedanken hinterher... *Flashback* "Zentrale an alle verfügbaren Einsatzkräfte. Bewaffneter Raubüberfall auf die Bank in der Willhelmstraße. Täter bewaffnet und flüchtig!" rauschte es durch das Funkgerät. Ich sah zu Thomas, meinem Kollegen und zugleich aller besten Freund. Gleichzeitig nickten wir uns zu und aus meinen Lippen breitete sich in zufriedenes Grinsen aus. "K9 übernimmt!" funkte ich zurück und drückte aufs Gas. Innerhalb kürzester Zeit erreichten wir mit Blaulicht den Tatort, doch ein Streifenpolizist deutete uns an, weiter zu fahren, dem Täter hinterher. Ich stimmte wortlos zu und fuhr weiter. Im Nachhinein sollte die Entscheidung, dem Täter zu folgen, der größte Fehler meines Lebens sein.... Wir rasten um die Ecke und durch die Straße die darauf folgte, unseren Blick wachsam auf die Straße gerichtet. Noch eine weitere Kurve folgte, bis wir einen maskierten Mann sahen, der bewaffnet die Straße entlang rannte. In seiner einen Hand befand sich eine schwarze Sporttasche, die scheinbar prall gefüllt war. "Du musst den Wagen hier parken, sonst kommen wir nicht schnell genug durch. Es wäre schneller, den Täter zu Fuß zu verfolgen!" erklärte Thomas und sprang im selben Moment aus dem Auto. Ein paar Sekunden später verlies ich das Auto ebenfalls, ich hatte keine Zeit die Tür zu schließen. So schnell ich konnte rannte ich dem Täter und meinem sportlichem Kollegen hinterher, die beide ein gehöriges Tempo vorlegten. Noch während dem Lauf zog ich meine Waffe, als plötzlich ein Schuss ertönte! Alamiert wandte ich meinen Kopf und sah, wie Thomas auf die Knie sank, sein Gesicht schmerzlich verzerrt. Meiner Kehle entfuhr ein glasklarer, heller Schrei, während ich mitansehen musste, wie mein Freund zu Boden ging. Sofort eillte ich zu ihm und bekam Panik. 'Wie soll ich ihm helfen?!?!' In meinem Kopf herrschte Caos. Thomas atmete schwer und gerade als ich ansetzen wollte, etwas zu sagen, kam ein zweiter Schuss. Ein furchtbarer Schmerz durchzuckte meinen linken Arm und ein ersticktes Keuchen verlies meine Kehle. Shit, ich hatte den Bankräuber völlig vergessen! Binnen weniger Sekunden richtete ich meine Waffe auf den Maskierten, dem die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand. 'Gott sei Dank hat er mich nur angeschossen' dachte ich kurz bevor mein Blick eisern wurde. Mein Finger legte sich auf den Abzug, ich schoss. Der Knall war unüberhörbar und hallte von den Wänden ab. Offenbar hatte ich gut getroffen, denn mein Gegner fiel augenblicklich um. Während ich schwer atmend versuchte nicht aus der Fassung zu kommen, hörte ich Thomas' schwache Stimme neben mir. "Du musst ab j-jetzt stark für uns beide sein Prinzessin! W-Wir sehen und w-wi-eder...." seine Worte wurden zum Schluss hin immer dünner. Wild den Kopf schüttelnd zog ich meine Jacke aus und presste sie auf die Schusswunde in der Bauchgegend. "Du darfst nicht sterben!" schrie ich verzweifelt und sah ihm in seine wunderschönen, eisblauen Augen. In ihnen lag ein Ausdruck, den ich wohl niemals vergessen werden würde... "Du-u schaffst das K-kleine..." hauchte er. Auf einmal wurde sein Blick ausdruckslos und sein Kopf sank kraftlos auf den Steinboden. "Nein...." flüsterte ich ungläubig, dann schrie ich mit all meinen Gefühlen. "Nein!" Laut schluchzend warf ich mich neben ihn und vergrub ein Gesicht in seiner noch warmen Halsbeuge. War jetzt alles vorbei...? *Flashback Ende* | |||
Morgentau (259 Posts bisher) |
ich kann das Header leider nicht einfügen, aber so geht es hoffentlich auch^^ | |||
Dornenpfote (357 Posts bisher) |
Wow toll geschrieben! | |||
Morgentau (259 Posts bisher) |
Dankeschön^^ | |||
Honiglicht (698 Posts bisher) |
Richtig toll ^^ ❤ |
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